Bildungsfahrt des JU-Kreisverband Heinsberg nach Berlin

Junge Union und Freunde zu Besuch in der Bundeshauptstadt


Der Kreisverband der Junge Union Heinsberg fährt mit seinen Mitgliedern und Freunden nach Berlin. Die Vorfreude unter den 18 Teilnehmern war groß als es am frühen Morgen des 12. Oktober mit dem ICE Richtung Berlin losging. Nach einer kurzweiligen Hinfahrt kamen wir am Berliner Hauptbahnhof an. Schnell noch die Koffer ins Hotel gebracht und dann zu Fuß weiter durch die Stadt zur Gruppenführung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Das Holocaust-Mahnmal mit seinen 2711 Säulen befindet sich in der Nachbarschaft von Tiergarten und Brandenburger Tor. Beeindruckend war, dass wir während des Rundgangs durch das Säulenlabyrinth beinah vergessen hatten, dass wir uns in Berlin-Mitte befunden haben. Danach ging es zu einer Bootsrundfahrt auf der Spree, wo wir das in der Abenddämmerung leuchtende Berlin bewundern konnten. Diese war auch der Startpunkt für das anschließende Abendprogramm in den Berliner Restaurants und Bars.

Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht ging es am nächsten Tag ins „Futurium – Museum zum Leben der Zukunft“. Dabei konnten wir im „Future Lab“ u.a. mit der künstlichen Intelligenz zusammen musizieren oder eine Stadt der Zukunft mittels 3-D Baukasten planen. Außerdem konnte jeder Teilnehmer in der Ausstellung zwischen unterschiedlichen Zukunftsvisionen und innovativen Ideen wählen und damit seine eigene Zukunft entwerfen, die am Ende der Ausstellung jedem Besucher präsentiert wurde. Spannend blieb es auch beim Besuch in der Zentrale unserer Partei, dem Konrad-Adenauer-Haus. Der Rundgang durch das Haus, die Geschichten über das gestohlene C und das abschließende Gespräch über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der CDU ließen die Zeit im Nu vergehen. Daher musste sich die Gruppe im sportlichen Tempo zum nächsten Termin im Bundesverteidigungsministerium aufmachen. Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit des Ministeriums, konnten wir eine lebhafte Diskussion zu den Themen 100 Mrd. Euro Sondervermögen, Wehr-/Dienstpflicht und dem Krieg in der Ukraine führen. Der abschließende Höhepunkt des Tages war aber der Besuch der Plenardebatte im Bundestag, die wir von der Besuchertribüne verfolgen konnten. Direkt im Anschluss holte uns unser Bundestagsabgeordneter Wilfried Oellers ab und führte uns durch das Paul-Löbe-Haus und den Bundestag. Den langen Tag voller Bildungsprogramm rundete dann das gemütliche Beisammensein in der „Ständigen Vertretung“ ab.

Am Freitag ging es schon um 10:00 Uhr mit der Gruppenführung durch die Ausstellung im deutschen Dom weiter. Die neugestaltete Ausstellung im Inneren zu den Themen „Entstehung des Kaiserreiches“ über die „Gründung der Weimarer Republik“ bis hin zur „Machtübernahme durch die Nationalsozialisten“ war ein spannender Startschuss für den Tag. Übrigens: In der Ausstellung lässt sich auch eine historische Ausgabe der Heinsberger Nachrichten aus dem frühen 20. Jahrhundert entdecken. Mein persönliches Highlight an diesem Tag war aber die Führung durch die „Berliner Unterwelten“. Wir besuchten zwei sogenannte Zivilschutz-Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges. Erstaunlich ist, dass die Bunkeranlage im Falle eines atomaren Kriegsnutzen begrenzten Nutzen haben würde: Entscheidend für die Errichtung war wohl die symbolische Wirkung der Bunker, die der Bevölkerung die Angst vor einem drohenden Atomkrieg nehmen sollte. Schließlich ging es zur Highlight-Tour durch das Olympiastadion. Das zu den olympischen Spielen 1936 in Deutschland errichtete Stadion steht vor der schwierigen Aufgabe, seiner umstrittenen Rolle in der Geschichte Deutschlands gerecht zu werden und daneben als hochmoderne fünf-Sterne Arena Austragungsort für sportliche Spitzenevents zu dienen. Beeindruckend war neben der Größe der Tribünen aber auch der weitläufige unterkellerte Teil des Stadions, der in den Katakomben so manche Überraschung bereithält. So findet sich dort neben unzähligen Umkleidekabinen auch eine christliche Kapelle, deren vergoldete Wände mit biblischen Zitaten beschriftet sind. Nachdem wir nun Berlin bei Tag ausführlich erschlossen haben, musste auch das Nachtleben weitererkundet werden.

Bevor es mit dem ICE am Samstag Richtung Heimat ging, besuchten wir noch den Tränenpalast „Ort der deutschen Teilung“ vor dem Bahnhof Friedrichstraße. Die Ausstellung erweckt die bedrückende Atmosphäre zu DDR-Zeiten wieder, die bei der Aus- und Einreise geherrscht haben muss. Summa summarum war unsere Berlin-Fahrt sehr vielfältig und abwechslungsreich. Ein besonderer Dank gilt dabei Tim Heinrichs für die verantwortliche Planung und Organisation der Fahrt. Neben den zahlreichen Programmpunkten kam der Spaß gemäß dem JU-Motto – 50% Arbeit, 50% Spaß – nie zu kurz. Alle Teilnehmer waren sich einig: Eine Bildungsfahrt des JU-Kreisverbandes Heinsberg muss es auch im nächsten Jahr geben.