JU-Deutschlandtag 2021

Kein „weiter so“, sondern selbstkritische Wahlanalyse


Vincent Schippers, Justin Schippers und Niklas Krämer von links nach rechts. (Foto: J.Schippers)Vincent Schippers, Justin Schippers und Niklas Krämer von links nach rechts. (Foto: J.Schippers)

Vom 15.10 bis 17.10.2021 fand der JU-Deutschlandtag in Münster statt. Für unseren JU-Kreisverband Heinsberg waren Vincent Schippers und Justin Schippers sowie Niklas Krämer dabei! Das sind ihre Eindrücke:

Nachdem wir am Freitag im Kongresszentrum Halle Münsterland angekommen waren, ging es um 17:30 Uhr direkt in die Delegiertenbesprechung des Landesverbandes NRW. Zum Start in die Tagung durften wir uns über Reden von Johannes Winkel, Tilman Kuban und Friedrich Merz freuen. Alle sprachen ein Thema an: Neuanfang. Tilman Kubans Rezept hierfür: „Mit Elan und Ideen in die Zukunft“. Johannes Winkel pocht darauf, dass die Union zurück zu ihrem inneren Kern finden muss. Friedrich Merz skizzierte sein Konzept vom Neuanfang so: „Junge Besen kehren gut, aber die alte Bürste kennt die Ecken“.

Sodann stiegen wir in die Antragsberatungen ein. Dabei ging es zunächst um aktuelle Anträge zum Thema Mitgliederbefragungen, das Verfahren zur Beantwortung der K-Frage, die Klimaunion und deren Rolle in der CDU und noch vieles mehr. Nachdem die Tagung um 22:15 Uhr unterbrochen wurde, hatten wir noch die Möglichkeit, einen ersten Eindruck vom Münsteraner Nachleben zu gewinnen. JU heißt eben nicht nur 50 % Politik, sondern auch 50 % Spaß – oder wie Friedrich Merz eisenhart nachverhandelt hat: 70 % Politik und 30 % Spaß.

Versprochen war dann also, dass am nächsten Morgen um Punkt 9:00 Uhr die Antragsberatung fortgesetzt wurde. Als ein Höhepunkt der Tagung schloss daran die Aussprache mit dem CDU-Parteivorsitzenden Armin Laschet an. Diese wurde äußerst kritisch, aber durchweg sachlich geführt. Armin Laschet räumte deutlich eigene Fehler ein, machte aber auch klar, dass es zu seiner Verantwortung gehört, den Neuanfang in der CDU zu moderieren. Nach seinem Besuch waren wir uns einig: Armin Laschet gebührt großer Respekt dafür, sich den kritischen Meinungen des JU-Deutschlandtages zu stellen.

Mögliche Gesichter für eine personelle Erneuerung der Unions-Führungsriege hatten danach das Wort: Jens Spahn, Karsten Linnemann und Dorothee Bär für Deutschland und Hendrik Wüst für NRW. Spahn machte klar, dass die Aufgabe in der Opposition nach der Bundestagswahl nicht leicht wird. Die Landesgruppe der Delegierten aus NRW setzt beim Deutschlandtag dann ein starkes Zeichen der Unterstützung für Hendrik Wüst, indem alle zusammen auf der Bühne ein Gruppenfoto machten.

Traditionell schließt an die Tagungen am Samstag der Gottesdienst an, der im St.-Paulus-Dom stattfand. Hierbei stellte der Domvikar fest: „So voll mit jungen Menschen war der Dom in Münster schon sehr lange nicht gewesen – ein tolles Bild!“ Nach dem Gottesdienst ging es dann mit Bussen zum „Jovel“ zur „Münsteraner Nacht“. Dort wurde uns nicht nur leckeres Essen und kühle Getränke, sondern auch eine richtig gute Band geboten.

Dementsprechend waren am nächsten Morgen die Reihen zur abschließenden Antragsberatung und zu den Reden von Ralph Brinkhaus und Karl-Josef Laumann anfangs noch deutlich gelichtet. Ralph Brinkhaus betonte, dass es wichtig sein wird, die Arbeit der Regierung im Bund kritisch zu verfolgen. Dabei geht es aber nicht darum, in allen Punkten zu widersprechen. Wichtig ist vielmehr, eigene Leuchtturmthemen zu kreieren, die zum Aushängeschild der Union werden können. Für Karl-Josef Laumann führt der Weg zur alten Stärke der Union nur über eine Rückbesinnung aus das christlich-soziale Menschenbild der Union.

Nach diesen unzähligen Eindrücken, die wir auf dem JU-Deutschlandtag 2021 sammeln durften, sind wir optimistisch, dass ein nachhaltiger Neuanfang in der Union möglich ist. Dabei kommt es aber darauf an, dass es nicht nur bei Worten bleibt, sondern allen guten Ideen auch Taten folgen werden! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim JU-Deutschlandtag 2021 in Fulda.